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familienkunde
Die dritte Generation - Konsolidierung
Ob sich die Kaemenas auf Johan von der Kemenade, der ab dem Jahr 1331 in Bremer Wappenbüchern auftaucht, zurückführen lassen, ist mir nicht bekannt und ist wohl auch nicht zwingend, obwohl es eine gewisse Wappenähnlichkeit gibt. Die Kaemenas stammen aus dem Kirchspiel Osterholz (mündliche Mitteilung von Werner Kruse, April 2005). Dort gab es eine Kämenade, ein Steinhaus, das zur Komturei (dem Deutschen Ritterorden) gehörte. Dieses besondere Gebäude gab dem Geschlecht der Kaemenas also den Namen.
Der älteste mir namentlich bisher bekannte Vorfahr von Margaretha Kaemena ist ihr Ur-Urgroßvater Lühr Kaemena, der um 1675 geboren wurde und im Februar 1748 starb. Sein Enkel Lür Kaemena, Margarethas Großvater, gilt als der Stammvater der Kaemenas in der Vahr. Sein Hof lag im Sack am südlichen Ende der Vahr. Der Sack gehörte nicht zum Kirchspiel Horn, was wegen der Entfernung nahe gelegen hätte, sondern zum Kirchspiel Oberneuland.
Den Kaemenas gelang es zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert durch Erbschaft und Einheirat auf einer ganzen Reihe von Höfen präsent zusein. Eine Übersicht über die Familien Kaemena im Archiv der „Maus“ in Bremen listet 14 verschiedene Höfe im Kirchspiel Horn auf.
Margaretha, die wohl Meta gerufen wurde, stammte vom Spiekerhof und war eine Tochter des Baumanns Heinrich Kaemena und Adelheid geb. Behrens
Ich bedanke mich bei Herrn Franz Prockl aus Berg für dieses Foto
Beispiel einer Einnahme - Ausgabe - Rechnung
Einnahme von 1879
für Vieh Getreide u Stroh 1.093, 00 M
Sommerwohnung mit Obstgarten 270, 00
für Milch Butter und Gemüse 678, 95
Obst 150, 00
Wohnung und Kost für mich 400, 00
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2.591, 95 M
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Ausgaben
Arbeitslohn für Gräben
u Gebäudereparatur 106, 20
Schmied Sattler
Stellmacher u Pumpen (?) 126, 80
Landmiete Dienstlohn
Zinsen u (?) 1.690, 72
Abwässerung 53, 12
Wetterungsverband 75, 72
Gemeindeauflage 15, 26
Kreisabgabe 27, 70
Einkommensteuer 10, 00
Grundsteuer 110, 94
Sonstige Ausgaben 135, 00
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2.334, 95 M
Im Jahr 1879 brachte - wie vermutlich in jedem Jahr - der Verkauf von Vieh, Getreide und Stroh dem Hof die meisten Einnahmen, gefolgt von Milch, Butter und Gemüse. Zusätzliche Einnahmen konnten dadurch erzielt werden, dass den Sommer über das Sommerhaus an einen wohlhabenden Städter vermietet wor-den war. Nach der Saison wurde in dem Haus Obst gelagert.
Die größten Ausgabenanteile haben Landmie-te, Lohnkosten, Zinsen und Pacht für etwas, das auch auf einer zusätzlichen Zusammen-stellung für dieses Jahr nicht entzifferbar ist („Dreckkar“?).
Bei den steuerlichen Belastungen des Hofes fällt die Höhe der Grundsteuer im Vergleich mit der Einkommenssteuer auf.
Zu den sonstigen Ausgaben zählt u. a. Saatkorn.
Für das Jahr 1879 hat Hinrich B. einen Gewinn von 257,04 Mark errechnen können. Beim Durchblättern seines Einnahmen- und Ausga-benbuches fällt auf, dass nicht in jedem Jahr ein positives Ergebnis erzielt worden ist.
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