bultmann
familienkunde
Kolonisation der Feldmark Vahr
Dieser Ausschnitt aus der Karte des Gebietes der Frei-en Hansestadt Bremen von Heineken aus dem Jahr 1805 bildet die Niederung zwischen Weser (unten) und Wümme (oben) ab. Die Kultivierung des Hollerlan-des seit dem 12. Jahrhundert ist sehr deutlich an den Streifenhufen, die durch Entwässerungsgräben von ein-ander getrennt sind, zu erkennen.
Unterhalb der Mitte hebt sich die Vahr von den übri-gen Teilen durch die genaue Ost-West-Richtung seiner Hufen ab. Im Westen wird sie durch den Straßenver-lauf (heute: Horner Heerstraße / Bürgermeister-Spitta-Allee / In der Vahr / Vahrer Straße) von der Hastedter Feldmark, im Norden durch die heutige Berckstraße von Lehe getrennt. Im Osten bildet der Achterdiek die Grenze. Die südliche Grenze entspricht keinem heutigen Straßenverlauf. Sehr deutlich gibt die Karte die Lage der Höfe wieder.
Gleich links neben der Nord-West-Spitze der Vahr liegt die Horner Kirche. Etwas oberhalb der Mitte befand sich der Streifen des Bultmann-Hofes, zu dem aber auch ein Grundstück in der Wetterung, dem heutigen Oberblockland (oben links im Bild), gehörte.
Der Spiekerhof von Heinrich Kaemena (1766-1843), Schwiegervater meines Urgroßvaters Hinrich Bult-mann (1809-1882), lag bei der scharfen Rechtskurve der Straße am Ostende der heutigen Emil-Trinkler-Straße auf der Hastedter Seite der Vahr. Nördlich davon wurde die Straße später westwärts verlegt.
Damit die Höfe Schutz vor winterlichem Hochwasser hatten, waren sie auf Warften errichtet. Eine niedrige Höhe reichte dafür aus. Bei den Höfen an der West-grenze der Vahr befanden sich die großen Dielentüren wegen der Ausrichtung der Streifenhufen nach Osten nicht an der Straßenseite, sondern auf der Ostseite.
Die Grenzen des heutigen Stadtteils Vahr weichen stark von den Grenzen der historischen Vahr ab.
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